Interview mit Laura Schumacher – Project Managerin bei TourComm Germany GmbH & Co. KG

TVIU: Können Sie sich und TourComm kurz vorstellen?

Schumacher: Sehr gern, mein Name ist Laura Schumacher und ich bin seit nunmehr 3 Jahren bei TourComm beschäftigt. Studiert habe ich Hotel- und Tourismusmanagement und bin schließlich bei Tourismusmarketing „hängen“ geblieben. TourComm deckt mit seinen unterschiedlichen Marken ein breites Feld ab: von Auslandsmarketing und Pressearbeit, über digitale Gästeführer bis hin zum Thema online Wissensvermittlung z.B. in Form von eLearnings.

TVIU: Worum geht es genau in dem Projekt „Mien Usedom“? Welche Ziele möchte man konkret erreichen?

Schumacher: Mien Usedom ist das neue eLearning Projekt für die Insel Usedom. Dabei geht es primär um eine kostenlose online Wissensvermittlung. Mien Usedom richtet sich an Einheimische und Reingeschmeckte die noch etwas über ihre schöne Insel lernen wollen. Ganz nebenbei soll dabei auch die Tourismusakzeptanz gesteigert werden.

TVIU: Können Sie uns mehr darüber verraten, wie so ein eLearning entsteht?

Schumacher: Bei TourComm bieten wir Interessierten zwei Optionen. Eine schnelle Lösung – Template Variante, die zügig betriebsbereit ist und alle Features beinhaltet, die ein attraktives online Training mitbringen muss. Bei Wahl dieser Option stellen wir ein konfiguriertes „Grundgerüst“ einer Plattform zur Verfügung, das in Grenzen farblich an das Corporate Design des Auftraggebers angepasst werden kann. Auf der anderen Seite steht die individuelle Variante, die den Einsatz von Corporate Design Farben, Logos und Schriften erlaubt und frei nach den Wünschen des Kunden gestaltet werden kann. Wir starten demnach mit einem Grundgerüst. Dieses wird dann nach und nach mit Leben gefüllt. Der Input kommt zumeist direkt vom Kunden und wird durch TourComm didaktisch aufbereitet. Idealerweise gibt es mehrere Kurse zu unterschiedlichen Themen. Diese Kurse enthalten neben nützlichen Informationen auch visuelle Gestaltungs-elemente wie Bilder und Videos und auch spielerische Elemente. Zum Schluss werden Testfragen aus den Inhalten zusammengestellt. Am Ende eines jeden Kurses erfolgt so eine kurze Wissensabfrage.

Wenn eine ausreichende Anzahl an Kursen inklusive Tests vorhanden ist steht einem Launch nichts mehr im Wege. Zumeist wird dieser durch Marketingmaßnahmen unterstützt.

TVIU: Was ist das Besondere am Usedom eLearning gegenüber anderen Projekten, die TourComm bereits realisiert hat?

Schumacher: Zunächst: jedes eLearning ist individuell. Bei Mien Usedom haben wir das erste Mal mit einem gemischten Projektteam aus Touristikern und Leistungsträgern zu tun. Zusätzlich haben wir das Glück, dass wir unter diesen sowohl Usedom-Urgesteine als auch Hinzugezogene finden. Dies führt zu unterschiedlichen Ansätzen und Perspektiven und bereichert das eLearning mit viel Insider-Wissen. Mien Usedom ist zudem das erste eLearning rund um eine Insel. Einige Features wie z.B. „Die Geschichte hinter dem Bild“ wurden speziell für dieses Training entwickelt und sind bisher in keinem anderen eLearning im Einsatz.

TVIU: Wie ist das Usedom eLearning aufgebaut?

Schumacher: Mien Usedom verfügt über eine einladende Startseite, die bereits das Interesse am eLearning wecken soll. Dafür haben wir ein kleines Quiz eingebaut. Nach dem Log-In erwartet den User eine Übersicht von verfügbaren Kursen zu unterschiedlichen Themen rund um Aktivitäten, Natur, Kultur Verkehr uvm. Die Kurse können in beliebiger Reihenfolge durchlaufen werden. Sie bestehen aus Informationsseiten, Illustrationen, Spielen und einem abschließenden Test. Zusätzlichen haben wir einen Materialien-Bereich angelegt, der dem User Zugriff auf viele nützliche Ressourcen wie Listen zum Download oder weiterführende Links zu den Inhalten bietet.

TVIU: Wie kam es zum Namen „Mien Usedom“?

Schumacher: Ursprünglich stand, in Anlehnung an das von TourComm realisierte eLearning für die Stadt Basel „Du bist Basel“, etwas wie „Du bist Usedom“ im Raum. Nun wollte man sich aber doch davon abheben und gleichzeitig den sprachlichen Aspekt des Plattdeutschen mit einfließen lassen. Für eine starke Identifikation mit der eigenen Insel steht nun „Mien Usedom & Ich“ ergänzt durch den Slogan „To Hus auf meiner Insel“ was so viel wie „Zuhause auf meiner Insel“ bedeutet.  Durch diesen Namen wird ebenfalls direkt klar, dass es sich nicht um eine Tourismusseite für Urlauber handelt, sondern hier explizit Bewohner angesprochen sind.

Vielen Dank an Frau Schumacher!