Ein neuer, umfassender und dynamischer Ansatz für die Gestaltung der digitalen Transformation wird ab jetzt im Tourismusland eingesetzt.
Die digitale Transformation im Tourismus Mecklenburg-Vorpommern hat in ihrer Breite noch viele kritische Herausforderungen zu bewältigen.
Mit einem umfassenden und dynamischen Ansatz werden nun die Potenziale der Digitalisierung und der Stärken im Land genutzt und der Grundstein für eine zukunftsfähige, wettbewerbsstarke und nachhaltige Entwicklung des Tourismus im Land gelegt. Insbesondere wird keine sektorale Digitalstrategie in die Umsetzung gebracht, sondern vielmehr geht es darum, Digitalisierung als verbindende Aufgabe mit allen am Tourismus Beteiligten zu verstehen.
Der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern steht vor erheblichen Herausforderungen. Die positive Entwicklung der letzten Jahrzehnte wurde durch Krisen wie die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg sowie die Auswirkungen des Klimawandels negativ beeinflusst. Zudem führt ein immer schwierigerer Markt für Fach- und Arbeitskräfte zu Herausforderungen, vor allem für die touristischen Betriebe im Land.
Gleichzeitig sind digitale Transformation und Nachhaltigkeit die wichtigsten Veränderungstreiber für den Tourismus. Diese verändern die Produkte, den Vertrieb und das Marketing der Branche grundlegend. Hinzu kommt eine zunehmende Wettbewerbsdynamik, insbesondere durch die strategische und strukturelle Entwicklung von Marktteilnehmern, allen voran Schleswig-Holstein. Der Wettbewerbsdruck ist vor allem in der Vor-, Nach- und Nebensaison deutlich spürbar.
Die strukturelle Ausgangssituation im Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern ist geprägt von heterogenen Strukturen und Akteuren. Es gibt hochprofessionelle Organisationen und Betriebe, aber auch wenig Professionalität und geringe Ressourcenausstattung. Die regionale Ebene der Destinationen ist oft für die Gesamtheit der wichtigen Aufgaben nicht hinreichend schlagkräftig genug aufgestellt, die lokale Ebene sehr heterogen. Die Landesebene mit dem Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern (TMV) als Landestourismusorganisation (LTO), verfügt nicht über genügend Ressourcen, um die Disparitäten im System auszugleichen.
Angesichts dieser Voraussetzungen verfolgt der Tourismusverband mit seinen Partnern seit 2024 einen neuen Methodenansatz, der sich auf die Initiierung von Impulsprojekten und die Nutzung eines Schwungrad-Modells zur Förderung von Motivation und Erfolg konzentriert. Der Schwungrad-Ansatz ist hier eine Metapher für die schrittweise und sich selbst verstärkende Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben. Im Gegensatz zu einem einmaligen, großen Push versucht dieser Ansatz, durch kleinere, kontinuierliche Impulse eine nachhaltige Dynamik aufzubauen. Der Ansatz basiert auf der Erkenntnis, dass eine erfolgreiche Digitalisierung im Tourismus nicht durch isolierte Projekte, sondern durch eine fortlaufende Serie von Initiativen erreicht wird, die aufeinander aufbauen, zueinander in Beziehung stehen und sich gegenseitig verstärken. Dies fördert die Motivation und das Engagement aller Beteiligten, unterstützt die kontinuierliche Anpassung an Veränderungen und hilft, die nötige Flexibilität und Resilienz im Umgang mit der digitalen Transformation zu entwickeln.
Schnelle Erfolge und positive Beispiele sollen in diesen drei Impulsprojekten weitere Beteiligte zur Teilhabe und Umsetzung motivieren:
- Digitale Services für den Qualitätslotsen MV
- Smarte Vertriebslösungen – Fokus: Erlebnisse buchbar machen
- Digitale Services für die Markenführung und -anwendung
Neben diesen Impulsprojekten werden natürlich auch bisherige Maßnahmen der Digitalisierung fortgeführt bzw. neue aufgenommen.
Sollten Sie Rückfragen, Ideen oder andere Impulse für uns haben, melden Sie sich einfach:
Ansprechpartner:
Carsten Pescht (c.pescht@auf-nach-mv.de)